Wenn der Weg zur Wurst ein Abenteuer wird – unser Ersatzpfäffiger 2025
Die SBB hat sich gedacht: „Mehr Gleise, mehr Freude!“ – und baut die Laufentalstrecke zur Doppelspur aus. Das klingt nach Fortschritt, bedeutet aber für uns: Ersatzbusse, Umwege und ein Blauen, das sich nur mit viel Geduld und einem guten Orientierungssinn erreichen lässt. Unser traditioneller Start mit Kaffee und Gipfeli? Momentan eher ein logistisches Minenfeld.
Doch das war erst der Anfang! Die Pfäffingerhütte, unser geliebtes Basislager, wird umgebaut – oder zumindest plant man dort fleissig. Also: keine Miete, kein Hüttenzauber. Plan B? Die Aescher Blockhütte! Aber wie es das Schicksal so will: auch dort Baustelle. Ein Unglück kommt selten allein, sagt man – wir sagen: „Challenge accepted!“ Übrig blieb der Picknick- und Grillplatz davor. Bei schlechtem Wetter hätten wir noch die Chröpflihütte gehabt, aber die ist so rudimentär, dass selbst die Wildschweine höflich ablehnen würden.
Doch dann – Trommelwirbel – strahlte die Sonne wie ein Influencer auf Bali! Also ab zum Chlusböde, wo ein grosszügiger Grillplatz auf uns wartete. Um 09:15 Uhr, eine Uhrzeit, die selbst Langschläfer als „sportlich“ bezeichnen würden, trafen wir uns am Bahnhöfli. Nach einer kurzen Tram- und Busfahrt, dazwischen Kaffee/Gipfeli im Bahnhof Ettingen, landeten wir in den Chirsgärten oberhalb Ettingen – ein Ort, der klingt wie ein Dessert und aussieht wie ein Postkartenmotiv.
Nach knapp einer Stunde Wandern (inklusive Plaudern, Staunen und gelegentlichem „Wo geht’s lang?“) erreichten wir unser Ziel. Renato, unser Logistikheld, war bereits mit Christoph und dem Auto vor Ort und hatte die Tranksame für Apéro und Mittagessen im Gepäck. Als wir ankamen, loderte das Grillfeuer schon wie ein Vulkan in Feierlaune.
Zuerst gab’s natürlich Apéro – stilvoll, lecker und mit dem gewissen „Pfäffiger-Flair“. Danach wurde der Grill mit allem bestückt, was das Herz begehrt: Würste, Steaks, Gemüse, vielleicht sogar ein paar exotische Überraschungen. Jeder brachte mit, was ihm schmeckt – ein kulinarisches Potpourri à la „Bring dein Ding“, es gab sogar „panierte Wienerli“. Weil die Wienerli von Ernesto so dünn waren, ist eines beim schwungvollen Schöpfen in den Teller, in drei Teile zerbrochen und am Boden gelandet.