DER MAIBUMMEL VOM 17. MAI 2017

Bereits zum dritten Mal führen die Therwiler Turnerveteranen diesen Maibummel in Anwesenheit ihrer Gattinnen durch. Kann man das so interpretieren, dass die Therwiler Veteranen gar nicht so alt sind, wie man dies vielleicht aus dem Wort „Veteranen“ entnehmen könnte? Oder anders ausgedrückt, haben sich  die Therwiler Veteranen rechtzeitig eman(n)zipiert? Auf jeden Fall durch die Anwesenheit der Frauen erlebt der Maibummel wieder so eine Art Sonderstatus, der ihm vor einigen Jahren genommen wurde als er klammheimlich von einem Samstag auf einen gewöhnlichen Mittwoch verlegt wurde. Die Gründe sind allen bekannt. Und das ist auch gut so.

Der Maibummel 2017 fand bei prächtigem Wetter statt. Kaum eine Wolke am Firmament, Sonne pur; auch das Quecksilber stieg auf sommerliche Werte. 27 an der Zahl sind wir am Bahnhof SBB gewesen. (Willy Lutz und das Ehepaar Müller waren später zu uns gestossen.) Unser Wanderleiter, Ueli, brachte uns dorthin, wo er seine jüngeren Jahre verbringen durfte. Via Tram, Bahn und Bus landeten wir bereits um ein Viertel nach neun in Diegten, wo wir – sage und schreibe – gleich vier Treppen zu bewältigen hatten, um uns in die Stube des Gasthofes Weinburg zu begeben. Da gab es den üblichen Kaffee/Gipfeli, der diesmal die Vereinskasse übernommen hatte. Applaus an dieser Stelle für die grosszügige Geste!

Eine halbe Stunde später begann unsere Wanderung zum  „Chilpen“, eine Naturoase mit vielen seltenen Blumen, auch Orchideen und sonstigen Pflanzen. Leider waren bei unserem Besuch nicht viele am Blühen. Ob dies mit den trockenen Vorfrühlingsmonaten oder mit der kalten Witterung des Aprils zu tun hat, weiss niemand so genau.

Wahrscheinlich sollte man alle 2-3 Wochen dorthin fahren, um einen umfassenden Eindruck des Chilpens zu bekommen. Immerhin konnten wir zwei Orchideen identifizieren: Helm-Orchis und Schwert-Waldvögelein. Sehr eindrucksvoll auch die hohen Bäume und Föhren, die dem ganzen Gebiet beinahe mediterranes Ambiente verleihen.

Nun stellten wir aber bald fest, dass uns drei Veteranen fehlten. Verlaufen konnten sie sich ja kaum, aber offenbar hatten die drei etwas Mühe bekundet, im „Grossraum Tenniken“ das „Rössli“ zu lokalisieren. Am Ende trafen sie doch noch ein und so konnten alle mit ruhigem Gewissen ein wohlverdientes Bier oder ein Alternativgetränk geniessen. Bei den drei – ihr wisst es schon – geht es um Fredy Meier, Uschi und Peter.
Noch ein paar Worte zum Essen: einfach super und preiswert, keine weiteren Bemerkungen! Da sind sich, glaube ich, alle einig. Gute Auswahl. Bravo Ueli.

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Den Weg zu Fuss von Tenniken nach Sissach nahmen nicht mehr alle in Angriff. Einige fuhren mit dem OeV, andere schlossen sich Esthi und Marcel an. Der Grossteil wanderte jedoch die ¾ Stunde – eben bis leicht abfallend – bis Sissach, wo wir „à la minute“ den Zug nach Basel erwischten. In Bottmingen kam es wieder zu einer kleineren Trennung: die einen verweilten im Tram und fuhren gleich nach Hause. Die Mehrheit zog es jedoch vor, sich „im alten Sack“ im schattigen Garten noch einen zu genehmigen. Damit war der Maibummel wieder einmal zu Ende. Für den Schreibenden war es der erste in dieser Art und er glaubt sagen zu können, dass es allen sehr gefallen hat. Fazit: es spricht nichts gegen eine vierte Ausführung im nächsten Jahr.

Willy Lützelschwab

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