DIE TURNFAHRT VOM 23. AUGUST 2023 – EINE HALBE TURNFAHRT?

Die halbe Turnfahrt. Was kann man bloss unter dieser etwas provokativen Aussage verstehen? Beim Wein fragt man sich, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Ja, eine Interpretationsfrage.. Es gibt auch Journalisten, die halbe Wahrheiten verbreiten: eine Glaubensfrage? Vielleicht, ich weiss es nicht. A vous de juger!

Um es gleich vorwegzunehmen: unsere Turnfahrt war keine halbe Sache. Sie war einfach um einen Tag gekürzt. Der Grund ist bestens bekannt. An diesem warmen Augusttag bestiegen 27 Teilnehmer den uns den ganzen Tag lang begleitenden Bus. Drei mussten leider aus gesundheitlichen Gründen absagen. Schon um 7 Uhr morgens lag das Thermometer bei 22°, die Wetterprognose versprach einen wolkenlosen Himmel und keine Gewitter. Windjacke oder Schirm war an diesem Tag wohl nicht gefragt.

In Fällanden – im Restaurant Bistro,  unter den Bäumen  –  genossen wir  den traditionellen „Kaffee + Gipfeli“.  Gegen 10 Uhr begann die erste Wanderung durch das Naturschutzgebiet am Greifensee, eine leichte ganz ebene Wanderung. Unser erstes Ziel war das gepflegte Städtchen Greifensee, das durchaus über historische Gebäude verfügt.  Die Kirche, auch Galluskapelle genannt und das Schloss sind zwei davon. Obschon in den vergangenen Jahren viel dagegen getan wurde, weist der Greifensee leider noch immer zu hohe Phosphat-Werte auf und die Fische haben einen schweren Stand.

Der Bus brachte uns weiter nach Niederuster, wo wir einen feinen kühlen Apéro geniessen durften, der uns die Zeit bis zum Eintreffen des Schiffes verkürzte. Auf der anderen Seeseite – in Maur – wartete der Bus und führte uns hinauf auf den Pfannenstiel (>800 Meter), den Berg der u.a. eine herrliche Aussicht auf den Zürichsee bietet. Dank der Höhenlage war die Luft etwas trockener und erträglicher. Das Mittagessen war echt zürcherisch und sehr bekömmlich. Der Bus brachte uns wieder auf die Ebene hinunter und setzte uns zwischen Maur und Fällanden ab. Jetzt war die zweite Wanderung angesagt, die dann wieder in Fällanden endete. Dazwischen gab es Gelegenheit in einer hübschen Bucht unsere Schwimmfähigkeiten zu testen. Davon machten einige Gebrauch. Die Erfrischung war sicher willkommen. Dies bei einer Wassertemperatur von mindestens 26°.

Ab Fällanden wurde uns allen bewusst wie grossräumig sich die Zürcher Agglomeration heute präsentiert. Unser Ziel war Wallbach am Rhein. Im „Fabriggli“ hätten wir den Tag mit einem Z’Vieri um ca. 17.15 Uhr abschliessen können. Aus dem Z’Vieri wurde fast ein Z‘Nacht, denn wir brauchten eine gute Stunde länger, um Zürich hinter uns zu lassen. Auch gut so, denn wir hatten das Glück in einem klimatisierten Bus zu sitzen und ein kurzes Nickerchen ist gegen Ende eines solchen Tages immer sehr willkommen.

Diese Turnfahrt war sehr abwechslungsreich und bot weniger fitten Kameraden wieder die Gelegenheit mitzukommen. Auch Seppi war wieder dabei und das hat uns alle sehr gefreut. Während der Reise und der Wanderung wurden wir auf die Besonderheiten der Gegend von Renato informiert. Vielen Dank übrigens für die Biereinlage im Bus. An dieser Stelle wünschen wir auch Rolf gute Erholung bei seinen Bandscheibe-Problemen. Last but not least bedanken wir uns an dieser Stelle auch bei den Organisatoren – Renato und Werner – für die perfekte Durchführung dieses Tages.
Willy Lützelschwab

Fotos

Alle Fotos sind freunlicherweise von Othmar Gschwind zur Verfügung gestellt.

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